Zum Inhalt springen

Antrag: Prekäre Beschäftigung in Erlangen

Arbeit bedeutet nicht nur Einkommen, sondern auch Teilhabe an unserer Gesellschaft. Arbeit gibt den Menschen Identität und Würde. Deshalb sind sichere Arbeitsplätze eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche und solidarische Stadtgesellschaft.

Ein Arbeitsplatz muss sicher sein und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch die Möglichkeit geben, vom Arbeitseinkommen sich und die Familie zu ernähren. Leih- und Zeitarbeit sollten nur zeitlich begenzte Ausnahmen sein und dazu dienen, Auftragsspitzen abzufangen. Krankheit und Alter dürfen nicht bedeuten, dass Menschen auf das Abstellgleis des Arbeitsmarktes geraten.

Erlangen nimmt beim Thema Arbeitsplätze aufgrund seiner besonderen Gegebenheiten eine Sonderstellung ein. Dennoch sind auch in unserer Stadt nach einem Bericht der Erlanger Nachrichten vom 18. April 2013 immer mehr Menschen auf einen Zweit-Job angewiesen. Laut der zugrundeliegenden Studie haben in Erlangen rund 3700 Arbeitnehmer neben ihrem normalen Job noch einen sogenannten Mini-Job, das entspricht einer Quote von rund acht Prozent. Daraus – und aus der großen Zahl der SGB-II-AufstockerInnen – ist zu schließen, dass auch in Erlangen immer mehr Menschen nicht von ihrem regulären Einkommen leben können.

Wir stellen daher den Antrag:

Der Aussschuss beschäftigt sich in einer der nächsten Sitzungen mit der Arbeitsmarktsituation in Erlangen unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Mini-Jobs, Leiharbeit und AufstockerInnen. Hierbei sind die Leiterin der Arbeitsagentur, die GGFA sowie die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite einzubeziehen.