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Autofreie Mobilität von Kindern und Jugendlichen fördern

Die SPD fordert in einem Antrag, die Förderung der autofreien Mobilität von Kindern und Jugendlichen. Viele Kinder legen derzeit noch den Kita- oder Schulweg im Auto der Eltern zurück. Der Wunsch der Eltern, die Kinder damit vor Verkehrsunfällen zu bewahren, ist damit jedoch nicht zu erfüllen. Im Gegenteil, wie SPD-Fraktionsvorsitzende Barbara Pfister betont: „Kinder lernen auf diese Weise nicht oder erst deutlich später, sich selbst im öffentlichen Raum zu Recht zu finden.“ Eine autofreie Mobilität der Kinder und Jugendlichen würde aber nicht nur eine bessere Orientierung im Straßenverkehr ermöglichen, sondern zugleich einen gesunden Lebensstil der Kinder unterstützten und ein hohes Verkehrsaufkommen in der Nähe von Schulen vermeiden.

Die Stadt Nürnberg ist mit gutem Beispiel vorangegangen und stattete während des Projekts „Mobil in der Kita“ ausgewählte Kindertagesstätten mit Fahrrädern aus und bot Verkehrsunterricht an. An derartige Konzepte knüpft die Erlanger SPD-Fraktion mit ihrem Antrag an.

Der Antrag im Wortlaut:

Viele Kinder und Jugendliche legen den Weg zur Kindertagesstätte und Schule im Auto der Eltern zurück. Sie lernen so nicht oder erst deutlich
später, sich selbst im öffentlichen Raum zurechtzufinden, was jedoch für ihre Entwicklung und Selbständigkeit wichtig ist. Gleichzeitig steigt durch den Hol- und Bringverkehr die Verkehrsbelastung insgesamt und besonders in der Nähe der Schulen und Kitas; durch unübersichtliches Parken, z. T. in 2. und 3. Reihe, werden gerade auch zu Fuß gehende Kinder gefährdet.

Dazu stellen wir folgenden Antrag:

Die Stadt entwickelt Maßnahmen zur Förderung eines umweltschonenden Mobilitätsverhaltens von Kindern und Jugendlichen, insbesondere im Hinblick auf den Weg von und zu Kitas und Schulen in Erlangen. Dabei sollen die Ansätze anderer Kommunen wie München (z. B. die Einrichtung von Haltepunkten nicht vor den Schulen, sondern in einiger Entfernung) oder Nürnberg (Ausstattung ausgewählter Kindertagesstätten mit Fahrrädern) ausgewertet werden.

Besonders sollen dabei folgende Fragen berücksichtigt werden:

  1. Wie lässt sich der Anteil der Kinder, die mit dem Auto zur Schule bzw. Kita gebracht werden, verringern? Welche Voraussetzungen für einen sichereren Schulweg müssen dafür geschaffen werden?
  2. Wie können Eltern und Schulen in die Förderung einer umweltschonenden Mobilität einbezogen werden?
  3. Wie können das Umweltbewusstsein von Kindern und ihre Erfahrungen mit verschiedenen Formen der Mobilität stärker gefördert werden?