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Innovationskraft und Kreativität als Grundlage der Zukunft von Gesellschaft und Wirtschaft stützen

Kultur und Kreativität sind nicht nur wesentliche Voraussetzung für die individuelle Persönlichkeitsentfaltung und -entwicklung, sondern auch wichtige Faktoren für die Innovationsfähigkeit eines Wirtschaftsraums. Der Anteil der bundesdeutschen Kunst- und Kreativwirtschaft am BIP liegt nach Maschinenbau und Automobilindustrie noch vor der chemischen Industrie an 3. Stelle. Auch für Erlangen als Hightech- und modernem Dienstleistungsstandort ist sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Denn kreative Köpfe ziehen weitere kreative Köpfe an.

Der Anteil von Kleinunternehmen, Selbständigen und freiberuflich Tätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft wächst stetig. Aus den elf  Teilmärkten sind vor allem Musikwirtschaft, Kunstmarkt, darstellende Künste, Design, Architektur und Presse („Kulturwirtschaft“) und Software/Games und der Werbemarkt (Kreativbranchen) bedeutende Wirtschaftsfaktoren in Erlangen.

Gründer/innen von Klein(st)unternehmen benötigen jedoch oft, vor allem in den Anfangsjahren, Zugang zu kompetenter Beratung und finanzieller bzw. institutioneller Hilfe zum Aufbau ihrer Existenz. Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativschaffende soll Gründungswillige u.a. durch deren überregionale Vernetzung, durch Hinweise auf Zugang zu passenden Förder- und Finanzierungsinstrumenten, sowie durch die Förderung von Innovations- und Wachstumsimpulsen zwischen der Kultur- und Kreativwirtschaft und anderen Branchen zum gegenseitigen Nutzen unterstützen. Beraten wird zudem über die Voraussetzungen für eine solide Vorplanung und Umsetzung:

  • Klärung erster unternehmerischer Ideen
  • Wirtschaftliche Weiterentwicklung einer konkreten Geschäftsidee
  • Verknüpfung mit spezifischen Angeboten für die Kultur- und Kreativwirtschaft vor Ort
  • Aufzeigen von passenden Angeboten der bestehenden Wirtschaftsförderung
  • Networking und Erfahrungsaustausch.

Wir beantragen daher:

  1. Ein/e Vertreter/in des Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft berichtet über die Aktivitäten des Zentrums und mögliche Handlungsfelder in Erlangen und der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) in evtl. gemeinsam tagenden betroffenen Ausschüssen (HFPA, KFA).
  2. Die Verwaltung schreibt unter Beteiligung der EMN (und ggf. anderer Kommunen) den Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht von 2010 fort. Aus der Analyse soll ein Maßnahmenbündel zur weiteren Stärkung der Branche in Erlangen und der Region abgeleitet werden.
  3. Ein gemeinsamer kommunaler Ansprechpartner soll die Ergebnisse des Berichts auf ihre Umsetzung für die Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen prüfen und begleiten.
  4. Für Erlangen soll dargelegt werden, wie die zukünftige Kooperation zwischen Bayerischem Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft und städtischer Wirtschaftsförderung sinnvoll ausgestaltet werden kann.