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Prüfung der Einrichtung einer Partnerklasse in Erlangen/Schulprofil Inklusion

Fraktionsübergreifender Antrag der SPD, Grüne Liste, FDP, ödp, FWG

Wir beantragen:

Die Verwaltung möge prüfen, ob es in Erlangen eine Schule gibt, an der nach dem Modell der Fürther Pestalozzi-Schule eine Partnerklasse eingerichtet werden könnte. Rechtsgrundlage ist Art. 30a Abs. 6 und Abs. 7 BayEUG.

Weiterhin soll geprüft und mit den Schulen beraten werden, ob eine Erlanger Schule das Schulprofil „Inklusion“ erwerben könnte. In diesem Schulprofil gestalten Lehrkräfte der Sonderpädagogik gegebenenfalls gemeinsam mit weiteren Fachkräften eigenverantwortlich das gemeinsame Lernen. Die Lehrkräfte für  Sonderpädagogik sind in das Lehrerkollegium der allgemeinen Schule eingebunden (www.km.bayern.de).

Begründung:

Der „Runde Tisch Inklusion“ hat bei einer Exkursion nach Fürth die Pestalozzischule besucht und dort das Modell „Partnerklasse als Form des kooperativen Lernens“ kennengelernt. Bei diesem Modell werden jeweils eine Klasse einer Regelschule und eine Klasse einer Förderschule mit einem bestimmten Förderschwerpunkt inhaltlich und örtlich „verpartnert“.

In Zusammenarbeit mit der Hallemann-Schule der Lebenshilfe Fürth durchlaufen in der Partnerklasse Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam die gesamte Grundschulzeit. Eine Fortführung ab der 5. Klasse ist möglich. Beide Schulen bringen jeweils eine ganze Klasse ein, die in nebeneinanderliegenden Klassenzimmern unterrichtet werden. Wo notwendig werden Klassen getrennt unterrichtet, wo sinnvoll, gemeinsam. Zusätzlich gibt es weitere gemeinsame Angebote neben dem Unterricht. Bei diesem Modell lernen die Kinder beider Klassen voneinander und miteinander.

An der Pestalozzischule ist dies nur eines der gelebten Inklusionsmodelle. Zusätzlich finden in allen Klassenstufen Einzelinklusionen statt.

Der Schulleiter der Fürther Pestalozzischule hat im Februar 2014 den Teilnehmern der Erlanger Inklusionskonferenz die Inklusionsmöglichkeiten an seiner Schule, insbesondere die Partnerklasse, vorgestellt. Ein solches Modell wäre nach vielen Einzelinklusionen und dem am Erlanger Förderzentrum bestehenden Modell ein guter zweiter Schritt, um Inklusion an Schulen in Erlangen zu ermöglichen.