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Antrag: Die Zukunft der Innenstadt gemeinsam gestalten: Auftaktveranstaltung mit allen Akteur*innen

Gemeinsamer Antrag der Fraktion von SPD und CSU

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich der Wandel in unserer Innenstadt beschleunigt. Insbesondere beim Handel haben Kundenfrequenz und Umsätze dramatisch abgenommen, die Schließung mehrerer, teils alteingesessener Geschäfte in der Erlanger Innenstadt ist die Folge. Die Abwanderung der Kund*innen zum Online-Handel hat sich erheblich beschleunigt. Es erscheint wenig wahrscheinlich, dass nach dem Ende der Pandemie und der Aufhebung der Maßnahmen gerade der Handel zur Situation vor Corona zurückkehren wird, einige Veränderungen, insbesondere die Abwanderung in den Online-Handel, werden überwiegend bestehen bleiben. Die Gastronomie als zweite kommerzielle Säule des Lebens in der Innenstadt ist von den Corona-Maßnahmen hart getroffen, auch wenn es hier wahrscheinlicher ist als beim Handel, dass sich die Kundenzahlen wieder normalisieren werden.

Diese Veränderung stellt unsere Stadt vor eine große Herausforderung. Die Prozesse, die bereits angelegt waren, um den Strukturwandel in der Innenstadt zu begleiten (Aktivitäten des ETM und der Wirtschaftsförderung sowie der Städtebauförderung / Quartiersmanagement), sind auf einen deutlich langsameren Veränderungsprozess ausgelegt, als er jetzt aufgrund der Corona-Pandemie stattfindet.

Unser Ziel ist, die Innenstadt als Kern unserer Stadt zu erhalten, in dem sich die Menschen aus der ganzen Stadt weiterhin auf den Straßen und Plätzen, beim Einkaufen, in der Gastronomie und bei kulturellen Veranstaltungen begegnen. Dafür wird die Stadt über das bisher geplante Maß hinaus handeln müssen, genauso aber muss es gelingen, die vielfältigen Akteur*innen in der Innenstadt – von denen einige sich in den letzten Wochen bereits mit Ideen zu Wort gemeldet haben – zu vernetzen und gemeinsam Ideen und Maßnahmen für die Zukunft der Innenstadt zu entwickeln, die auch in privater Initiative umgesetzt werden. Es gilt, schnell eine gemeinsame Perspektive für die Innenstadt zu entwickeln.

Wir beantragen daher:

Die Stadt organisiert kurzfristig nach Ende der Corona-Pandemie eine öffentliche Veranstaltung, in der mit professioneller Moderation, externe Expert*innen Ideen für die Entwicklung von Innenstädten darstellen, die aber auch Raum für die Ideensammlung, Austausch und Vernetzung der Akteur*innen in der Innenstadt bietet. Zu dieser Veranstaltung sollen die für die Innenstadt aktiven Organisationen (z.B. Stadtteilbeirat Innenstadt, IHK-Gremium, Händler- und Gastronomeninitiativen, Altstadtfreunde etc.) ebenso wie möglichst viele „Stakeholder“ selbst – Bewohner*innen der Innenstadt, Gewerbetreibenden, Vertreter*innen der städtischen Kultureinrichtungen, Gebäudeeigentümer*innen, interessierte Bürger*innen – eingeladen werden.

Diese Veranstaltung kann auch der Auftakt für ein „Forum Innenstadt“ sein, das die Akteur*innen längerfristig vernetzt und der Weiterentwicklung sowie der Begleitung der Umsetzung der gefundenen Ideen dient.