In Erlangen mangelt es an Freiflächen, auf denen Hundehalter:innen ihre Tiere ohne Leine laufen lassen können. Dieser bereits seit Langem herrschende Mangel wird derzeit verstärkt spürbar sowohl durch die notwendige Nachverdichtung von Wohnraum im Inneren des bereits bebauten Stadtgebiets als auch durch einen allgemeinen Trend zu vermehrter Hundehaltung, bedingt durch die Corona-Pandemie und die Einsamkeitserfahrungen, die viele Menschen in ihr machen.
Hundehaltung in einem enger werdenden Stadtraum verstärkt jedoch auch die Interessenkonflikte von Hundehalter:innen und -nichthalter:innen sowie zwischen Hundehalter:innen und dem Schutz von Fauna und Flora auf Naturflächen (etwa im Wiesengrund), die einem zunehmenden Freizeitdruck unterliegen und oftmals als „wilde“ Hundefreilaufzonen zweckentfremdet werden. Um solche Konflikte zu entschärfen bzw. idealerweise zu vermeiden, braucht es Auslaufflächen – vor allem auch deshalb, weil sie der sozialverträglichen Erziehung und dem Training von Hunden dienen. Denn die nötige Selbstkontrolle im Umgang mit ihm unbekannten Menschen (zu denken ist hier nicht zuletzt an Personen mit Hundephobie, die das Tier durch panisches Reagieren seinerseits in Panik versetzen können), die ein Vierbeiner insbesondere in dicht besiedeltem Gebiet besitzen muss, erlernt er erfahrungsgemäß am besten in spielerischen Situationen ohne Leinenzwang, in denen sich ein belastbares Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Besitzer:in erst wirklich aufbauen kann.
Wir beantragen daher:
Die Verwaltung identifiziert eine Grünfläche, die sich zur Umwidmung als eingezäunte Hundefreilaufzone eignet und die idealerweise sowohl stadtzentral als auch in der Nähe von Wohnbereichen mit nur wenigen privaten Gartenflächen gelegen sein soll.