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Antrag: Kinder und Jugendliche nach der Corona-Pandemie: Benachteiligungen in der Bildung ausgleichen

Auch im Bereich der schulischen Bildung hat die Corona-Pandemie bestehende Ungleichheiten verstärkt. Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien bzw. mit anderer Muttersprache oder aus geflüchteten Familien verfügen im bayerischen und deutschen Schulsystem ohnehin nicht über die gleichen Chancen wie Kinder mit deutscher Muttersprache aus besser gestellten Familien. Verschärft wurde dies durch die – trotz des erheblichen Einsatzes der Stadt – teilweise unzureichende technische Ausstattung für den Distanzunterricht.

Mit Blick auf das bildungspolitische Ziel der Stadt Erlangen, Chancengleichheit in Bildung und Ausbildung zu ermöglichen und Hürden abzubauen, halten wir es für dringend geboten, bereits jetzt Überlegungen für die End- bzw. Nach-Pandemiezeit anzustellen.

Wir bitten daher das Bildungsbüro um Beantwortung und Bearbeitung der folgenden Fragestellungen – unter Einbeziehung der Antworten auf die Anfragen des AIB – in einer der nächsten Ausschusssitzungen. Zeitlich sollen sich die Lösungsvorschläge auf das 2. Halbjahr 2021 (soweit noch umsetzbar), die Sommerferien sowie das Schuljahr 2021/22 beziehen. Soweit zusätzliche Ressourcen dafür erforderlich sind, bitten wir, diese zu benennen.

Für den Bildungsrat schlagen wir zudem die Einrichtung einer adhoc-Arbeitsgruppe zu diesem Thema vor.

  • Welche besonderen Herausforderungen und Probleme sind für Erlangen aufgrund der Pandemie-Situation bereits bekannt? Wie kann dies in Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas näher untersucht werden?
  • Welche Maßnahmen sind seitens des Kultusministeriums zum Abbau von Lücken und zur Förderung besonders benachteiligter Schüler*innen vorgesehen (u. a. mit einem Bericht des staatlichen Schulamtes)? Inwieweit kann die Stadt solche Maßnahmen unterstützen und beschleunigen?
  • Welche städtischen Angebote lassen sich aus- und umbauen, um für mehr Chancengleichheit zu sorgen? Hier sei auch auf die Vorschläge verwiesen, die bei der städtischen Integrationskonferenz im Februar diskutiert wurden (z. B. Ausbau von W.I.L.D, Erweiterung der Bildungspaten auf Gymnasien).
  • Wie können durch verstärkte bzw. zusätzliche Angebote bei den Deutschkursen für Kleinkinder und Kindergartenkinder sowie deren Eltern die zum Teil entstandenen Verzögerungen im Spracherwerb ausgeglichen werden?