Dass einige Gebäude der Friedrich-Alexander-Universität in einem schlechten Zustand sind, ist seit längerem bekannt. Durch die Sperrung des Gebäudes in der Kochstraße und die Teilsperrung des Kollegienhauses hat sich die Situation in den letzten Wochen jedoch dramatisch zugespitzt und es ist nur dem Zufall zu verdanken, dass bis heute keine Menschen zu Schaden gekommen sind.
Für Studierende wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist durch die Sperrung des Gebäudes Kochstraße eine unerträgliche Situation geschaffen worden. Auch wenn es gelungen ist, die Sperrung bis in die vorlesungsfreie Zeit zu verzögern: Im Gebäude finden immer noch Prüfungen statt, außerdem sind die Studierenden zum Beispiel auf den Zugang zu den Teilbibliotheken angewiesen, um Hausarbeiten zu schreiben oder für Prüfungen zu lernen. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können nun ihre Forschungsprojekte nicht vorantreiben, weil der Zugang zu Büchern, zur Technik oder der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen nicht oder nur sehr erschwert möglich ist.
Die Mängel an dem Gebäude waren lange bekannt. Immer wieder ist von der Gebäudeverwaltung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Studierenden auf Schäden hingewiesen worden. Sanierungspläne liegen seit Jahren vor. Sie konnten aber nie verwirklicht werden, weil das notwendige Geld nicht zur Verfügung gestellt wurde.
Für diese Versäumnisse ist vor allem die Staatsregierung in München mit den zuständigen Ministern Wolfgang Heubisch, Markus Söder und Joachim Herrmann verantwortlich.
Wir stellen daher folgenden Antrag:
- Der Oberbürgermeister wird beauftragt, sich bei der Staatsregierung dafür einzusetzen, dass die notwendigen Mittel zur Sanierung der bestehenden Universitätsgebäude und für die ggf. notwendigen Neubauten bereitgestellt werden.
- Des Weiteren braucht es schnelle Unterstützung, um den Lehr- und Forschungsbetrieb wieder aufnehmen zu können. Die Stadt Erlangen sagt der Universität dabei Ihre Hilfe zu und unterstützt diese bei der Suche nach geeigneten Räumen.