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Barrierefreie Toilette in der Innenstadt

Die SPD-Fraktion hat bereits wiederholt auf den dringenden Bedarf an einer 24 Stunden zugänglichen barrierefreien öffentlichen Toilettenanlage in der Innenstadt hingewiesen und dazu auch Anträge gestellt, zuletzt Antrag 108 (Juli 2014). Das Problem ist nach wie vor ungelöst.

In Bezug auf die Notwendigkeit einer solchen Sanitäreinrichtung wird darauf verwiesen, dass es bislang in Erlangen keine öffentliche Toilette für Schwerst- und Mehrfachbehinderte gibt, die auf Grund ihres Angewiesen-Seins auf Windeln eine Liegemöglichkeit sowie einen Deckenlifter im Sanitärbereich benötigen.

Für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen sind auch normale barrierefreie Toiletten oft ungeeignet. So sind z. B. Menschen mit Querschnittslähmung und jugendliche und erwachsene geistig und körperlich Behinderte bislang oft darauf angewiesen, in konventionellen und auch sog. Behinderten-Toiletten auf dem Boden liegend versorgt zu werden. Da dies unhygienisch und oft auch mit Begleitperson kaum realisierbar ist, versuchen die Betroffenen und ihre Bezugspersonen dies von vornherein zu vermeiden und schränken ihren Aktionsradius hochgradig ein.

Im Zusammenhang mit der Verpflichtung zur Inklusion ist es nicht länger hinnehmbar, dass diese Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern in ihrer Teilhabe am öffentlichen Leben in dieser Weise eingeschränkt wird.

Die Verwaltung wird daher beauftragt, zeitnah die durch den Auszug des EStW-Büros am Hugenottenplatz frei werdende Räumlichkeit zu sichern, um eine solche barrierefreie Toilette mit einer höhenverstellbaren Liege mit Seitengitter sowie einem Deckenlifter einzurichten.

Ebenso sollte der Zugang zu möglichen Städtebaufördermitteln geprüft werden.