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Erklärung zum Verhalten der Tochter der Universitätsklinik Erlangen

Erklärung vom 23.05.2024

Mit großer Besorgnis beobachten wir die ungewohnt scharfen Maßnahmen der Arbeitgeberseite gegenüber den Beschäftigten im Zuge des Tarifkonflikts in der Servicegesellschaft des Universitätsklinikums Erlangen, der Klinik Service GmbH (KSG).

Wir fordern von der KSG die Einhaltung üblicher Mindeststandards:
• Respekt des Grundrechts auf Streik und gewerkschaftliche Betätigung
• Anerkennung der Koalitionsfreiheit der Gewerkschaften, die im Betrieb zu gewähr-leisten ist
• Verzicht auf Einschüchterungsmaßnahmen und Maßregelungen gegenüber den Beschäftigten
• Unterstützung der Arbeit des Betriebsrates, statt betriebsöffentlicher Bemühungen, dessen Autorität zu unterminieren
• Rücknahme der Kündigungen sowie Abmahnungen gegenüber gewerkschaftlich aktiven Beschäftigten
• Aufnahme von Tarifverhandlungen zur Beilegung des Konflikts

Inzwischen haben 81,1% der ver.di Mitglied für einen Erzwingungsstreik votiert, der seit dem 02. Mai angelaufen ist. Um einen weiter anhaltenden und für alle Beteiligten nachteiligen Tarifkonflikt zu vermeiden, ist eine zeitnahe lösungsorientierte Aufnahme von Tarifverhandlungen nötig.
Derartige Zustände sind, zumal für einen Arbeitgeber in öffentlicher Hand, mehr als inakzeptabel. Es steht auch in einem klaren Kontrast zum Selbstverständnis einer weltoffenen, bunten, um Integration und sozialen Ausgleich engagierten Stadt Erlangen, die sich ausdrücklich der Belange armer Menschen annimmt.

Mit freundlichen Grüßen

Lukas Eitel (Stadtrat, für die erlanger linke)

Andrea Winner & Marcus Bazant ((Stadträtin/Stadtrat, für die Grüne/Grüne Liste-Fraktion)

Sebastian Hornschild (Stadtrat, für die Klimaliste)

Anette Wirth-Hücking (Stadträtin, für die Freien Wähler)

Dr. Phillip Dees (Stadtrat, für die SPD-Fraktion)

Dieter Rosner (Referent für Jugend, Familie und Soziales)