Gemeinsame Erklärung der SPD-Stadtratsfraktionen Erlangen und Nürnberg zu den Anschlägen in Vorra
Wir sind entsetzt und bestürzt über die fremdenfeindlichen Anschläge in Vorra, die ein Schlag ins Gesicht der vielen Menschen sind, die sich in den Städten und Gemeinden unserer Region derzeit mit bewundernswerter Hilfsbereitschaft für einen würdigen und menschlichen Umgang mit den Flüchtlingen engagieren – auch in dem Bemühen, staatliche Versäumnisse auszugleichen.
Der brutale Versuch, durch Brandanschläge auf geplante Flüchtlingsunterkünfte Angst zu verbreiten und die Bevölkerung einzuschüchtern, ist für uns zusätzlicher Ansporn, in unseren Kommunen die Anstrengungen für eine menschenwürdige Aufnahme derjenigen, die vor Krieg und Verfolgung zu uns fliehen, zu verstärken und uns für eine echte Willkommenskultur, für Offenheit und Toleranz einzusetzen.
Gleichzeitig gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern in der Allianz gegen Rechtsextremismus die Wachsamkeit gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu stärken und mit Aufklärung gegen Vorurteile vorzugehen. Wir fordern alle politisch Verantwortlichen auf, auf Aussagen zu verzichten, die Diskriminierung und Ressentiments fördern können: Das Thema Integration darf nicht für populistische Stimmungsmache missbraucht werden!
Wir unterstützen Forderungen zu einem angemesseneren Umgang mit Flüchtlingen, insbesondere eine verbesserte Betreuung und Sprachförderung, die schnellere Integration in Arbeit sowie insbesondere die Dezentralisierung der Unterbringung, die zugleich auch einen besseren Schutz vor Gewalt bietet.