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Haushalt 2021: Armut durch Bildung überwinden: Angebote für langzeitarbeitslose Frauen

Antrag zum Arbeitsprogramm von Amt 55

Langzeitarbeitslose Frauen, insbesondere alleinerziehende Mütter oder langzeitarbeitslose Mütter in Partnerschaften haben es in der Regel schwer, nach längerer Arbeitslosigkeit bzw. nach einer langen Familien- und Erziehungsphase den (Wieder)einstieg ins Berufsleben zu schaffen. Werden 1 oder mehrere Kinder betreut, tritt für die Frauen in der Regel die eigene berufliche Perspektive in den Hintergrund bzw. die Wiederaufnahme einer Berufstätigkeit wird immer schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.  Es entwickeln sich unterbrochene Erwerbsbiografien, in denen keine oder kaum Rentenansprüche entstehen, Altersarmut ist vorprogrammiert. 

Wir stellen folgenden Antrag:

Für langzeitarbeitslose Frauen, insbesondere alleinerziehende Mütter bzw. langzeitarbeitslose Mütter in Partnerschaften werden Bildungsangebote entwickelt, die über die gesetzlichen Angebote und Instrumentarien des SGB II  zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt hinausgehen. Auch Mütter mit Kindern unter drei Jahren werden einbezogen.

Die Bildungsangebote werden im Dialog mit der Zielgruppe partizipativ erarbeitet, d.h. die Bedürfnisse und Vorstellungen der Frauen werden zur Grundlage der Angebote gemacht. Ziel muss es sein, die Selbstwirksamkeit der Frauen umfassend zu stärken einschließlich ihrer Motivation, ihre berufliche Entwicklung aus eigener Kraft voran zu bringen.

Die Bildungsangebote sollen auch in Teilzeit möglich sein. Kinderbetreuung ist sicher zu stellen.

Bisherige Aktivitäten des Jobcenters sollen ebenso einbezogen werden wie Erfahrungen aus dem erfolgreichen Sportprojekt BIG.

Sollte die Personalkapazität im Jobcenter nicht ausreichen, wird die Aufgabe an eine/n Berater/eine Beraterin oder ein Institut mit einschlägigen Erfahrungen vergeben.

Die erforderlichen Finanzmittel werden aus den kommunalen Mitteln des Budgets von Amt 55 zur Verfügung gestellt.