Antrag zum Stellenplan und Budget von Amt 13
Die Arbeit der Gleichstellungsstelle ist sowohl für die Frauen, die in Erlangen leben, als auch für die Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung von großer Bedeutung. Die verschiedenen Handlungsfelder der Kommunalpolitik, des städtischen Handelns und der Personalpolitik im Rathaus wirken sich aufgrund der jeweils unterschiedlichen Lebenslagen auf Männer und Frauen unterschiedlich aus. Weitere Aspekte von Vielfalt / Diversity wie Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität, Migration / Integration zeigen ebenfalls unterschiedliche Problemlagen, Bedürfnisse und Interessen von Männern und Frauen in diesen Gruppen. Die SPD-Fraktion ist der Auffassung, dass diese unterschiedlichen Sichtweisen in allen Themenbereichen – in denen vielfach nach wie vor männliche Perspektiven als „Normalfall“ gelten – konsequent und systematisch einbezogen werden müssen.
Dies gilt gerade auch bei neuen bzw. aktuellen Themen und Projekten der Stadtverwaltung, wie den Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und von dessen Auswirkungen, dem Grünkonzept, der Wohnungspolitik, der Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans oder des Seniorenpolitischen Konzepts. Auch die öffentliche Präsenz frauenpolitischer Themen wie der Bekämpfung von Sexismus und Gewalt gegen Frauen oder der Förderung eines positiven Körperbildes möchten wir stärken. Die derzeitige personelle Ausstattung der Gleichstellungsstelle reicht jedoch bei weitem nicht aus, um diese Vielfalt an Themen aus einer geschlechtergerechten Perspektive zu begleiten. Daher hat die SPD-Fraktion nach der Kommunalwahl in den Verhandlungen mit der CSU (sowie zunächst mit den Grünen) die Forderung nach der personellen Aufstockung der städtischen Gleichstellungsstelle durchgesetzt. Damit knüpft die SPD an die Schaffung der Gleichstellungsstelle an, für die sie sich vor über 30 Jahren erfolgreich eingesetzt hatte.
Wir beantragen daher:
- Die Gleichstellungsstelle wird mit einer zusätzliche Stelle (EG 13) ausgestattet.
- Das Budget der Gleichstellungsstelle wird dauerhaft um 15.000 Euro aufgestockt, um die Tätigkeit, die mit der personelle Stärkung zusätzlich geleistet werden kann, auch durch entsprechende Sachkosten abzusichern.