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Haushalt 2023: Ausbau des Projekts „pERspektiven“ – gemeinsam Altersarmut begegnen

Antrag zum Arbeitsprogramm von Amt 50

Für Menschen, die von Armut betroffen sind, erhöht sich in vielerlei Hinsicht die Wahrscheinlichkeit, Benachteiligungen in verschiedenen Lebenslagen zu erfahren.

Ältere sind einem hohen Risiko ausgesetzt, dauerhaft arm zu bleiben, da sie nur wenige Möglichkeiten haben, etwas an ihrer Einkommenssituation zu ändern. Viele, gerade ältere Menschen, nehmen auch Leistungen, auf die sie einen Anspruch hätten, nicht wahr. Die Gründe für eine Nicht­inanspruch­nahme reichen von Unkenntnis, Unsicherheit im Umgang mit Behörden, über Stolz, Scham und Angst vor Stigmatisierung bis hin zu der Tatsache, dass die (vermeintliche) Belastung naher Verwandter vermieden werden soll.

Die Kommunen wiederum, die direkt mit den Armutsproblemen der Menschen konfrontiert sind, können aber die Einkommensarmut der Betroffenen nicht unmittelbar beeinflussen. Sie sind gefordert, Lösungen zu erarbeiten, wie auch bei Armutsbetroffenheit eine möglichst selbstbestimmte Lebensführung und Teilhabechancen im Gemeinwesen gewährleistet werden können.

Das Projekt „pERspektiven“ das aktuell in Kooperation mit dem Caritasverband in Büchenbach (Nord) modellhaft aufgebaut und erprobt wird, will einen aktiven Beitrag leisten, um der Altersarmut im Stadtgebiet Erlangen zu begegnen.

Wir beantragen:

Die Verwaltung zeigt auf, wie je nach Verlauf und Erfahrungen, das Projekt auf andere Stadtteile / Bezirke mit hohem Anteil an Altersarmut übertragen und ggfs. mit anderen Trägern (z.B. Diakonie Erlangen) ausgebaut werden kann und welche Mittel dafür notwendig sind.