Mit Verwunderung und großem Ärger reagiert SPD-Oberbürgermeister-Kandidat Dr. Florian Janik auf die am Mittwoch bekannt gewordenen Pläne von Siegfried Balleis, den Bau der Handballhalle an der Hartmannstraße mit Geldern zu finanzieren, die eigentlich für die Sanierung des Marie-Therese-Gymnasiums eingesetzt werden sollten.
„Die Katze ist aus dem Sack: Balleis und die CSU wollen eine Handballhalle bauen, die sich die Stadt eigentlich nicht leisten kann, und das auf dem Rücken von Schülern, Lehrern, Eltern und der Erlanger Bildungspolitik!“, so Janik in einer ersten Reaktion. Als die Stadt im Januar den Haushalt 2014 beschloss und dabei gegen die Stimmen der SPD auch Geld für die Handballhalle bereitstellte, hatte Janik ein solches Vorgehen bereits vorausgesagt.
Auf mehrmaliges Nachfragen von Florian Janik, wie der OB die Finanzierung der Halle plane, hatte Balleis während des traditionellen sportpolitischen Aschermittwochs eine Kürzung beim Schulsanierungsprogramm in den Raum gestellt. Die Sanierungen des Ohm-Gymnasiums sowie des Albert-Schweitzer-Gymnasiums seien schon im Haushalt enthalten. Also müsse man die Sanierung des MTG strecken oder verschieben, um die freiwerdenden Gelder für die Handball-Halle zu verwenden.
Die SPD-Fraktion kämpft seit Jahren für das Schulsanierungsprogramm in Erlangen und hat es gegen anfangs große Widerstände auf den Weg gebracht. Zuletzt hatte der Stadtrat sich mit breiter Mehrheit für die Fortsetzung der Sanierungen ausgesprochen. Die Fraktion hält die Sanierung des MTG angesichts der Lehr- und Lernbedingungen an der Schule für dringlich und nicht aufschiebbar.
Janik und die Stadtratsfraktion haben bereits reagiert und in einem Antrag zum Schulausschuss (nächste Sitzung: 13. März) die Verwaltung aufgefordert, über den aktuellen Planungsstand in Sachen MTG zu berichten und mit einem erneuten Beschluss die Notwendigkeit der Sanierung des MTG und deren Zeitplan zu bekräftigen.