Die Erlanger SPD weist die Kritik der Jungen Union Erlangen an der Nicht-Verpachtung des Redoutensaals an die Burschenschaft Germania zurück.
„Das E-Werk ist keine städtische Einrichtung und entscheidet eigenständig, an wen es Räumlichkeiten vermietet“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Philipp Dees: „Das gilt umso mehr für den Redoutensaal. Denn den Redoutensaal hat das E-Werk in einem Pachtvertrag übernommen und erhält von der Stadt für den Betrieb des Saals gar keine Zuschüsse.“ Entsprechend sei auch die Forderung der Jungen Union Erlangen, das E-Werk müsse als Zuschussempfänger zu Neutralität verpflichtet werden, schon rein sachlich fehlgeleitet – denn das E-Werk ist als Vermieter des Redoutensaals gar kein Zuschussempfänger.
Clemens Heydenreich, Sprecher der SPD-Fraktion für Soziokultur, betont darüber hinaus die Bedeutung einer unabhängigen Soziokultur als wichtige Grundlage für eine lebendige, demokratische Stadtgesellschaft: „Selbst wenn es um den Zuschuss gehen sollte, den das E-Werk für anderweitige Zwecke als den Redoutensaal erhält: Demokratische Vielfalt in der sozialen und kulturellen Arbeit sowie in Vereinen lebt davon, dass die Stadt gerade nicht ‚politische Neutralität‘ einfordert, sondern allen Organisationen aus dem demokratischen Spektrum ihren Spielraum lässt. Deshalb ist es richtig, dass die Stadt oder gar der Oberbürgermeister keinen politischen Einfluss auf die Programmgestaltung von Zuschussnehmenden ausübt – und somit auch nicht auf ihre Vermietungsentscheidungen.“
