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SPD-Fraktion beantragt Deutschkurse für Vorschulkinder

Bereits im März 2006 hatte die SPD-Fraktion in einem Antrag auf mögliche Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung der Deutschkurse für Vorschulkinder hingewiesen und um Auskunft zu den organisatorischen Rahmenbedingungen gebeten.

Bei der damaligen Behandlung unseres Antrags im Schul- und im Jugendhilfeausschuss (im Oktober letzten und Februar diesen Jahres) waren unsere Fragen, die insbesondere auf die Begleitung der Kindergartenkinder zur Schule und zurück abzielten, damit „keinem Kind … die Teilnahme praktisch verwehrt wird“, nicht zufriedenstellend beantwortet worden. Die Verwaltung sah weder Probleme noch Handlungsbedarf.
In der Zwischenzeit liegen aus dem Bereich Anger konkrete Angaben darüber vor, dass diese Einschätzung nicht zutrifft und z. B. ein erheblicher Teil der betroffenen Kinder aus dem Kindergarten der Erlösergemeinde nicht an den Deutschstunden teilgenommen hat, weil die Begleitung von den Eltern nicht übernommen werden konnte und die Stadt keinerlei Angebote gemacht hat. Zwar ist an dieser Stelle zu kritisieren, dass der Freistaat die Deutschstunden im Rahmen dieses Projekts ohne jegliche Rücksicht auf die praktische Umsetzung anbietet. Dennoch sind wir der Meinung, dass dieser für den weiteren Bildungsweg der Kinder dringend erforderliche Unterricht auch seitens der Stadt wirksam unterstützt werden muss. Gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien bleiben sonst in vielen Fällen von dieser Maßnahme ausgeschlossen.
Bereits in der Schulausschuss-Sitzung am 19.04.07 haben wir daher erneut Anfragen zu diesem Thema gestellt und die ausführliche Behandlung der Problematik beantragt, was uns schließlich für die Sitzung am 02.10. zugesagt wurde. Zu diesem Zeitpunkt werden die neuen Kurse bereits angelaufen sein.

Für die Ausschussberatung am 02.10. stellen wir dazu folgenden Antrag:

1. Das staatliche Schulamt wird gebeten, über die Erfahrungen im Schuljahr 06/07 sowie detailliert über den Stand im Schuljahr 07/08 (bezogen auf die einzelnen Grundschulen) zu berichten.

2. Soweit Zahlen über Kinder, die an einzelnen Grundschulen angemeldet waren, aber die Kurse nicht besucht haben, dort nicht vorliegen, fragt das Schulverwaltungsamt stichprobenartig an einzelnen Schulen diese Daten ab (insbesondere an der Pestalozzi-, Elsner- und Mönauschule) und legt sie dem Ausschuss vor.

3. Das Jugendamt wird um ergänzende Informationen gebeten (Nachfrage bei den Kindergärten).

4. Die Verwaltung erläutert, wie die Abweichungen zwischen den Zahlen der Kinder, für die ein Förderbedarf festgestellt wurde, den Anmeldezahlen und den Zahlen der tatsächlichen TeilnehmerInnen zu erklären sind. Soweit sich dies nicht unmittelbar klären lässt, schlägt die Verwaltung vor, wie zur Ermittlung der Ursachen vorzugehen ist.

5. Für das bereits bekannte konkrete Problem der Begleitung der Kinder vom Kindergarten zur Schule legt die Verwaltung alternative Lösungsvorschläge vor. Insbesondere ist dabei zu prüfen,
– in welchen Fällen der Unterricht im Kindergarten stattfinden kann,
– wie, wo dies nicht möglich ist, der Transport der Kinder zur Schule sowie der Rückweg organisiert werden kann, ohne dass den Eltern zusätzliche Kosten entstehen.

6. Die Verwaltung bezieht den AusländerInnenbeirat in die Vorbereitung der Ausschussberatung mit ein und lädt ihn zur Sitzung ein. Über die Umsetzung im neuen Schuljahr wird im Schulausschuss kontinuierlich berichtet.