Die SPD-Stadtratsfraktion Erlangen begrüßt die angekündigten Investitionen des Freistaats in Mittelfranken und besonders in Erlangen ausdrücklich. „Mit Blick auf die Entwicklung Erlangens stützt die ‚Nordbayernoffensive‘ die Strategie von Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und der neuen Stadtratsmehrheit “, so die Fraktionsvorsitzende Barbara Pfister. „Die Ansiedlung zusätzlicher Forschungsinstitute in Erlangen stärkt den Wissenschaftsstandort Erlangen und fördert damit auch unsere Arbeit für die Weiterentwicklung der Erlanger Wirtschaft.“
Kritisch sieht die SPD allerdings die grundsätzliche Herangehensweise der ‚Nordbayerninitiative‘: „Das Ganze macht den Eindruck, dass das jeweils für eine Region zuständige Kabinettsmitglied einfach Maßnahmen zusammengesammelt und verkündet hat“, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Philipp Dees. „Eine abgestimmte Strategie, gerade mit Blick auf die Städteachse Nürnberg/Fürth/Erlangen/Schwabach ist nicht zu erkennen. Hier brauchen wir aber Ansätze, die den Großraum insgesamt stärken und nicht immer nur den eigenen Kirchturm im Blick haben.“
Notwendig sei außerdem, dass die weiteren Planungen eng mit der Stadt abgestimmt würden: „Zu häufig hat die Staatsregierung in der Stadt einfach bauen lassen, ohne Rücksicht auf die gesamtstädtische Entwicklung zu nehmen“, meint die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ursula Lanig. „Die neuen Forschungsinstitute bieten nun auch die Chance, ihre Entwicklung in eine Gesamtstrategie der Stadtveränderungen einzubetten, die der Siemens-Campus und der Wegzug von Siemens aus Mitte auslösen wird.“ Die SPD-Fraktion fordert die Staatsregierung daher auf, „die weiteren Planungen eng mit der Stadt abzustimmen – nicht nur mit Blick auf die Standorte der einzelnen Einrichtungen, sondern auch auf die Verkehrserschließung, insbesondere durch die Stadt-Umland-Bahn.“