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Sperrung der Aurachbrücke im Naherholungsgebiet Regnitzgrund

Vor einigen Wochen war in der Presse zu lesen, dass die Stadt Erlangen mit einer Brucker Bürgerinitiative ein Einvernehmen über die endgültige Sperrung der Aurachbrücke im Naherholungsgebiet Regnitzgrund vereinbart hat. Das führte zu deutlichen Unmutsbekundungen aus der Brucker Bürgerschaft.

Weder über die Absicht noch über das Ergebnis der o.g. Vereinbarung wurde bisher in irgendeinem Ausschuss berichtet und beraten bzw. eine Begutachtung bzw. Beschlussfassung herbeigeführt. Auch steht das in der Presse berichtete Ergebnis im Widerspruch zur Behandlung des Anliegens in der letzten Bürgerversammlung in Bruck. Dort war ein eindeutiges Anliegen aus der Bürgerschaft vorgebracht worden mit dem Ziel, die weitere Nutzung dieser Brücke für die Naherholung der Bürgerinnen und Bürger sicher zu stellen. Auch Eigenarbeit und Spendengelder waren zugesagt worden für den Fall, dass kurzfristig im Haushalt der Stadt für die Brücke keine Finanzmittel zur Verfügung stehen. Der Oberbürgermeister versprach auf der Bürgerversammlung, sich für eine Lösung im Sinne des Bürgerwillens einzusetzen.

Deswegen droht hier droht die Entwicklung eines Konfliktfeldes zwischen den Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie den Bedürfnissen der Menschen nach Naherholung, insbesondere nach jahrzehntelang akzeptiertem und praktizierten Gewohnheitsrecht, Spazierwege über die Wiesen und die Aurachbrücke zu nutzen. Da trotz zahlreicher SpaziergängerInnen (zum Teil mit Hunden) im Regnitzgrund seit Jahren Störche in zweistelliger Zahl anwesend sind und sogar überwintern, kann von einer wechselseitigen Akzeptanz ausgegangen werden.

Vor diesem Hintergrund können viele BürgerInnen die Sperrung der Brücke nicht nachvollziehen, zumal die in Aussicht gestellte Alternative (neue Rad- und Fußwegtrasse von Bruck nach Frauenaurach) angesichts der finanziellen Situation der Stadt noch lange auf ihre Realisierung warten lassen dürfte. Inzwischen queren trotz Sperrung viele SpaziergängerInnen die Restbestände der Brücke.

Die SPD-Fraktion stellt daher folgenden Antrag:

Das Thema „Sperrung der Aurachbrücke“ wird im UVPA behandelt.

Die Verwaltung berichtet darüber, wer mit wem und wann genau welche Vereinbarungen getroffen hat.

In diesem Zusammenhang ist das Anliegen aus der letzten Brucker Bürgerversammlung zu dokumentieren. Insbesondere ist zu begründen, warum diesem Anliegen nicht Rechnung getragen wurde.

Die Verwaltung zeigt eine Lösung auf, wie unter Einbeziehung des in Bruck bekundeten Bürgerengagements und unter Berücksichtigung der Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes eine baldige Nutzung der Brücke für die Naherholung suchenden Menschen wieder hergestellt werden kann.