Der Igel befindet sich inzwischen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Umso dringender ist es, diese Tiere vor leicht vermeidbaren Gefährdungen zu schützen. Nachts fahrende Mähroboter sind eine solche. Die nachtaktiven Igel weichen den Robotern nicht aus und werden daher regelmäßig von den Mähern verstümmelt oder getötet. Leider wird dies selbst bei mit Sensoren ausgestattet hoch technisierten Mährobotern nicht vermieden. Diese Gefährdung gilt auch für andere Kleintiere.
Schlagwort: Biologische Vielfalt
Durch die heutige Möglichkeit, mittels LED energieeffizient beleuchten zu können, hat die Lichtverschmutzung deutlich zugenommen. Dies ist aus Gründen des Artenschutzes und der Biodiversität ein zunehmendes Problem. Ca. 60 % aller Insektenarten sind dämmerungs- oder nachtaktiv und werden somit durch künstliche Beleuchtung erheblich gefährdet. Damit gerät auch ihre Bestäubungsleistung in Gefahr. Insbesondere kaltweißes Licht mit kurzen Wellenlängen, das energiereicher ist, ist ein Problem. Aber auch auf Menschen direkt hat übermäßige und besonders kaltweiße künstliche Beleuchtung negative Auswirkungen, da sie zu Schlafstörungen oder auch chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.
Bereits in der vergangenen Wahlperiode beantragte die SPD-Fraktion gemeinsam mit der Grünen Liste die Ausweitung des Naturwaldreservats innerhalb des Naturschutzgebiets Brucker Lache. Leider wurde dieser Vorstoß damals von der hierfür als Obere Naturschutzbehörde zuständigen Regierung von Mittelfranken abgelehnt.
Die als Kunstobjekt installierte Beleuchtung am Bogen der neuen Autobahnbrücke der A73 über die A3 sorgt weiter für Diskussionen unter den Bürger*innen in Bezug auf Klimaschutz und Artenvielfalt. Auf Wunsch unserer und anderer Fraktionen hatte die Verwaltung bereits in der Vergangenheit versucht, die Autobahn GmbH in Gesprächen davon zu überzeugen, diese Beleuchtung einzuschränken. Obwohl hier seitens der Stadt Erlangen ein Kompromiss mit einer Abschaltung nur von 24.00 Uhr bis 5.00 Uhr eingebracht wurde, um auch dem Kunstwerk gerecht zu werden, war dies leider bislang nicht erfolgreich.
Auf Antrag der SPD ist die Stadt Erlangen seit einigen Jahren Mitglied im Netzwerk „Kommunen für biologische Vielfalt“. Dies wird auch im konkreten Handeln umgesetzt. Als Beispiele sind hier die Umstellung auf naturnahe Grünpflege oder das Anlegen von Blühwiesen für den Insektenschutz zu nennen.
Auf Initiative des Umweltamtes hat der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (UVPA) 2010 beschlossen, die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ für die Stadt Erlangen zu unterzeichnen.
Mit der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ hatten die unterzeichnenden Kommunen einen ersten Schritt in Richtung einer gemeinsamen Initiative zum Schutz der biologischen Vielfalt getan. Die Deklaration soll Landkreise, Städte und Gemeinden bundesweit dazu motivieren, Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in den Bereichen Grün und Freiflächen im Siedlungsbereich, Arten und Biotopschutz, nachhaltige Nutzung sowie Bewusstseinsbildung und Kooperation zu realisieren.