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(Wild-)bienensterben bekämpfen – Bewirtschaftung der Wiesen

Gemeinsamer Antrag mit der Grünen Liste

 Das die Biodiversität und die Lebensgrundlagen von Mensch und Natur schädigende Insektensterben wird inzwischen breit in Medien und Öffentlichkeit diskutiert. In Erlangen hat die Ampelkoalition bereits gehandelt, bevor dieses Thema ein Schwerpunkt des öffentlichen Interesses wurde. So ist Erlangen seit einigen Jahren auf Antrag der SPD-Fraktion Mitglied des Netzwerks „Kommunen für biologische Vielfalt e. V.“ und setzt eine entsprechende naturnähere Pflege städtischer Grünflächen um. Ebenso hat die Stadt Erlangen den Einsatz von Glyphosat auf von der Stadt verpachteten landwirtschaftlichen Flächen untersagt. 

Laut Aussagen von Fachleuten wie z. B. dem Umweltamt der Stadt Erlangen, lässt sich mit der Art und Weise, wie Grünland bewirtschaftet und gemäht wird, viel für Insekten, aber auch andere Wildtiere erreichen, ohne dass die Landwirte echten Mehraufwand haben. 

So sollte z. B. die Mahd wegen der Blüte möglichst nicht zu früh erfolgen. Ebenso ist beim Mähen die Fluchtmöglichkeit von Wildtieren zu beachten. Ggfls. ist hier der Landschafts-pflegeverband mit Information und Beratung einzubeziehen. Der LPV als Partner der Kommunen setzt sich in Mittelfranken erfolgreich im Rahmen von Umweltschutzprojekten zusammen mit Landwirten für die Förderung und Erhaltung, insbesondere von Wildbienen-arten und anderen Nützlingen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ein. 

In Ergänzung zu unserem von SPD und GL gestellten Antrag 040/2018 „Problematische Pflanzenschutzmittel weiter einschränken – ökologische Landwirtschaft stärken“, stellen wir daher folgenden Antrag: 

1. Die Verwaltung erarbeitet Vorschläge, wie für landwirtschaftlich als Grünland/ Wiese genutzte verpachtete Flächen der Stadt und städtischer Töchter (z. B. ESTW) eine Insekten und Biodiversität fördernde Mahd und Bewirtschaftung erreicht werden kann. 

2. Die Verwaltung erarbeitet ein Programm für Ackerrandstreifen, insbesondere bei verpachteten städtischen Flächen. Vorbild ist hier z. B. das Programm der Stadt Heilbronn (http://www.ackerrandstreifen-heilbronn.de/). Für den Haushalt 2019 sind die entsprechenden Mittel zu benennen.