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Lärmschutz: SPD fordert Stadt zum Handeln auf

Mit einem Antrag zum Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (UVPA) spricht die SPD-Fraktion mögliche Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger Erlangens an, die sich durch die Erweiterung der Bahnstrecke (ICE- bzw. Güterzugtrasse) ergeben können.

Die SPD hat Gründe zu der Annahme, dass es nach der Erweiterung insbesondere nachts zu Überschreitungen der von der Bahn veröffentlichen Lärmwerte kommen wird.

Diese sind im Einzelnen:
1. Es ist immer nur von einer ICE-Trasse oder der S-Bahn die Rede. Tatsächlich geht es aber bei der Planung „Verkehrsprojekt Nr. 8” in Erlangen um eine Zunahme von täglich 280 Güterzügen und nur 32 ICE-Zügen. Nachts sind es sogar 146 Güterzüge und nur zwei ICE-Züge. Das bedeutet, dass nachts alle drei Minuten ein Güterzug durch Erlangen fahren wird.
Eine aktive Lärmvorsorge vor den Verkehrsgeräuschen, sprich Lärmschutz, ist dagegen von der Bahn nicht so vorgesehen, dass die Einhaltung des gesetzlichen, nächtlichen Immisionsgrenzwertes von 49 dBA sichergestellt ist.

2. Das auf Eltersdorfer Gemarkung zu errichtende Überwerfungsbauwerk bringt voraussichtlich weitaus mehr Lärm. Die Bahn ist bei den Berechnungen des Lärmes davon ausgegangen, dass die Züge dort auf einer langen, ebenen Strecke fahren. Weiter wurden die von dem 11m hohen Bauwerk ausgehenden Reflexionen des A73-Verkerslärms nicht berücksichtigt.

3. Der gleiche Sachverhalt wurde für die Gleiszusammenführungen bzw. Weichen, die Dämme und den Bahnhof angenommen. Für den Bahndamm bzw. das Überwerfungsbauwerk ist außerdem zu befürchten, dass sich der Schalldruck wegen deren Höhe weitgehend ungehemmt und damit weiter als angenommen über Eltersdorf, auch über den bestehenden Lärmschutz der A73 hinweg, ausbreiteten wird.

Die SPD-Fraktion beantragte daher:

1. Die Verwaltung berichtet über den aktuellen Sachstand.

2. Die Verwaltung informiert die Eltersdorfer Bürgerinnen und Bürger über diesen Sachstand.

3. Die Stadt Erlangen erhebt im weiteren Planungsverfahren entsprechende Einwendungen.

4. Die Stadt Erlangen klagt für die Bürgerinnen und Bürger in Eltersdorf gegen die Planungen der Bahn den ausreichenden Lärmschutzmassnahmen ein.