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SPD für umfangreiche Förderung des Radfahrens

Im Rahmen der Umweltwoche fand am 07.06.08 der Vortrag von Prof. Monheim und seinem Studententeam mit dem Titel „Radlust“ statt. In diesem wurde eindrucksvoll aufgezeigt, wie man das Radfahren in der Stadt mit einer positiven Imagekampagne in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken und dadurch Menschen zum Nutzen des Rades als Verkehrsmittel bewegen kann.
In Erlangen haben wir uns in den letzten Jahren mit einem traditionsgemäß hohen Anteil der Radfahrer an den Verkehrsteilnehmern zufrieden gegeben und bis auf die alljährlich wiederkehrende Aufforderung „Mit dem Rad zur Arbeit“ keine kontinuierlichen nachhaltigen Anstrengungen unternommen, das Radfahren zu bewerben, wie es beispielsweise die Stadtwerke für den Busverkehr tun.

Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen für Mobilität aber verändert: Ein steigendes Gesundheitsbewusstsein, drastisch steigende Benzinpreise und die Parkplatznot bei unseren großen Arbeitgebern machen es nötig, wieder stärker das Augenmerk auf das Radfahren zu lenken und dessen positive Seiten, differenziert für alle Gruppen der Bevölkerung, herauszustellen. Dies erscheint gerade in Erlangen sehr erfolgversprechend, da es laut Prof. Monheims Untersuchungen eine Verbindung gibt zwischen den intellektuellen Ressourcen in einer Stadt und der dort anzutreffenden Fahrradnutzung. Die Beliebtheit des Fahrrades als Fortbewegungsmittel ist somit auch auf den in unserer Stadt anzutreffenden hohen Bildungsstand zurückzuführen. Fazit: Wer intelligent – besser: schlau (damit es nicht so ernst und potentiell elitär klingt) ist, radelt!

Die SPD-Fraktion beantragte daher:

Für das Radfahren in Erlangen wird eine Imagekampagne durchgeführt. Die Verwaltung soll darlegen, wie eine solche speziell für unsere Stadt aussehen kann. Schon bei der Konzeption erscheint eine Einbeziehung unserer größten Arbeitgeber, der Firma Siemens und der Universität, sinnvoll.

Die SPD-Fraktion unterbreitete dazu folgende Vorschläge und bat um Prüfung, Einbeziehung und wenn möglich Umsetzung:

  • Die im Projekt „Radlust“ entwickelten sehr anschaulichen und lebendigen Poster werden zusammen mit einer größeren Anzahl der Begleitmaterialien erworben. Ergänzt mit dem Radwegenetz Erlangens und der Region sowie Informationen zur Fahrradmitnahme im ÖPNV werden sie als Wanderausstellung aufbereitet und an möglichst vielen verschiedenen Orten gezeigt, z.B. in Schulen, der Universität, Betrieben, insbesondere den Ausbildungsstätten, Freizeiteinrichtungen, bei Festen in der Innenstadt und den Stadtteilen u.a.
  • Die Ausstellung wird insbesondere beim „Festival des Sports – Mission Olympic“
    vom 18. bis 20. Juli 2008 gezeigt. Es wäre wünschenswert, wenn auch das Fahrradfahren als „Bewegungsdisziplin“ in die Aktionen einbezogen werden könnte, z.B. als Sternfahrt, bei der die RadlerInnen gezählt werden. Bisher ist nur geplant, die Zahl der Räder auf Radparkplätzen zu zählen – eine eher wenig bewegungsorientierte Art, das Profil Erlangens als Radlerstadt zu zeigen.
  • Mit der FH Nürnberg, Bereich Mediendesign, wird ein mit städtischen Finanzmitteln und gegebenenfalls durch Sponsoring verstärktes Filmprojekt vereinbart: Studierende erstellen z. B. im Rahmen von Diplomarbeiten Werbespots oder kurze Werbefilme für verschiedene Zielgruppen mit der Absicht, die Radlust in Erlangen und über die Stadtgrenzen hinweg deutlich zu fördern (Landkreis Erlangen: Anteil des Radfahrens 5%). Diese Spots/Filme können überall gezeigt werden – im Kino ebenso wie im Seniorenclub. Im Mittelpunkt steht dynamische, allein aus der eigenen Kraft schöpfende, gesunde und klimaschützende Mobilität!