„Der Planungsstand und die Vermarktungsstrategie für das Zentrum des Röthelheimparks stößt bei uns auf völliges Unverständnis. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der erfolgreiche Weg, der bei der Gestaltung der Wohnbereiche eingeschlagen wurde, bei der zentralen und wichtigsten städtebaulichen Aufgabe in diesem Bereich verlassen werden soll,“ so Planungssprecher Robert Thaler.
Nach Auffassung der SPD-Fraktion kann und darf die Stadt im Interesse ihrer Bürgerinnen und Bürger den Anspruch auf innovative und demokratische Gestaltung im neuen Stadtteil Röthelheimpark nicht aufgeben. Diese Aufgabe kann nicht einfach einem privaten Bauträger überlassen werden.
Über einen Architektenwettbewerb auf der Grundlage des städtebaulichen Rahmenplanes für den Röthelheimpark soll ein Konzept erarbeitet und vom Stadtrat beschlossen werden. Dies ist erst jüngst wieder beim Baufeld Röthelheimparkallee, Ludwig-Erhard-Straße, Willy-Brandt-Straße mit Erfolg auf den Weg gebracht worden. Die Presse hat hierüber ausführlich und anerkennend berichtet.
Bereits im Februar waren die Fraktionen über die geplante Vorgehensweise der totalen Freigabe informiert worden. Dies war nicht nur bei der SPD auf völliges Unverständnis gestoßen. Mehrere Gespräche zwischen Politik und Verwaltung haben daher in den letzten Monaten stattgefunden. Dabei war u.a. die Zusage gemacht worden, zuerst den Baukunstbeirat mit dem Thema zu befassen. Davon ist nun keine Rede mehr. Nach einem halben Jahr wird jetzt wieder in einer Vorlage für den nichtöffentlichen Teil dieselbe Verfahrensweise vorgeschlagen.
Die SPD-Fraktion musste daher leider feststellen: Es gibt weder ein verbindliches Planungskonzept noch ein Nutzungskonzept, das der Zentrumsfunktion dieses Areals gerecht wird.
„Das ist eine Provokation. Es soll nicht nur nachhaltige Stadtplanung für das Zentrum des neuen Stadtteils den Kräften des Marktes überlassen werden. Jeglicher Dialog der letzten Monate wird völlig ignoriert. Das ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung des Umgangs der Stadtspitze mit den Fraktionen“, so Fraktionsvorsitzende Gisela Niclas.
In einem Antrag an den Stadtrat forderte die SPD-Fraktion die Beratung über die Angelegenheit in öffentlicher Stadtratssitzung. Zudem soll ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden, dem ein entsprechendes vorher beratendes und beschlossenes Nutzungskonzept zu Grunde liegt. Dieser Wettbewerb soll durch ein Preisgericht entschieden werden.