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SPD beantragte Rekommunalisierung der Gebäudereinigung

Der Stadtrat hat beschlossen, Reinigungsleistungen weiterhin an externe Anbieter zu vergeben. Dadurch soll die Kostenbelastung des städtischen Haushalts verringert werden. Die bereits bei der Privatisierung der Gebäudereinigung nicht belegbare Behauptung, durch private Anbieter ließen sich erhebliche Kosten einsparen, bedarf heute dringend einer Überprüfung, insbesondere im Hinblick auf die Qualität der Reinigungsleistung und die Auswirkungen auf den Zustand der Räume.

Mehrere Städte (Freiburg, Dortmund u.a.) haben die Reinigungsdienste bereits wieder rekommunalisiert. Die Erfahrung aus dem in den neunziger Jahren erfolgreich durchgeführten Modellprojekt hat gezeigt, dass städtische Reinigungskräfte ihre Arbeit mit einem hohen Maß an Loyalität und Eigenverantwortung leisten.

Besonderes Augenmerk verdient hierbei die Situation an den Schulen: Dort erfüllte das städtische Reinigungspersonal in der Vergangenheit weit mehr als nur die Reinigung der Schulen. Die Reinigungskräfte waren durch ihre permanente Anwesenheit auch eine „pädagogische Instanz“ an den Schulen, die von den Schülerinnen und Schülern akzeptiert und respektiert wurde. Die Verantwortung für die Sauberkeit ihrer Schule und deren Gesamteindruck führte auch zu qualitativ sehr ordentlicher Arbeit. Zusätzliche Kosten für Verwaltung und Controlling fielen nicht an.

Die SPD-Fraktion beantragte daher:

  • Die Verwaltung prüft die Möglichkeit der Rekommunalisierung der Gebäudereinigung. In einen Vergleich der Kosten und des Nutzens sind auch bisher nicht berücksichtigte Qualitätsaspekte einzubeziehen.
  • Zur Situation an den Schulen laden Gebäudemanagement und Schulverwaltungsamt zu einem Gespräch ein, an dem neben den Fraktionen auch VertreterInnen der Erlanger Schulen sowie der Hausmeister teilnehmen sollen.