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Umweltjahr 2007: Folge 5: Förderung des Kanusportes durch Bau eines „Fluss-Erlebnis-Weges“ auf der Regnitz

Das Umweltjahr 2007 sollte Anlass sein, nachhaltige Maßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Region zu entwickeln und umzusetzen. Ein solches Projekt ist der Bau eines „Fluss-Erlebnis-Weges“ und die gleichzeitige Förderung des Kanusportes entlang der Regnitz.

Die wassersporttreibenden Vereine in Erlangen, die seit Jahren auf bestimmten Flussabschnitten trainieren, aber auch die Wanderruderer und viele Familien hätten davon große Vorteile. Neben dem geplanten Weiterbau des Regnitztal-Radweges könnte so parallel ein Wanderweg auf dem Wasser entstehen, der den Nutzerinnen und Nutzern das unmittelbare Erleben einer Flusslandschaft ermöglicht. Das ist nicht nur gesundheitsfördernd; es vertieft gleichermaßen das Bewusstsein für den Umweltschutz, hier insbesondere für die Gewässerreinhaltung und die Erhaltung der Artenvielfalt. Daneben ist es gute Möglichkeit, den sogenannten „sanften Tourismus“ zu fördern und gleichzeitig einen konkreten Beitrag für die Weiterentwicklung des Projektes „Flussparadies Franken“ zu leisten. Dieses Projekt wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit dem ADFC, es wird getragen von einer ganzen Reihe oberfränkischer Gebietskörperschaften sowie dem Wasserwirtschaftsamt Bamberg und wird gefördert vom bayerischen Umweltministerium.

Ansatzpunkt für die konkrete Umsetzung am Erlanger Flussabschnitt der Regnitz ist die Absicht der Betreiber, an den beiden Wehren Wöhrmühle und Neumühle Umbauarbeiten vorzunehmen. An der Wöhrmühle soll eine Fischtreppe eingebaut und an der Neumühle eine verstellbare Wehranlage zur optimalen Stromproduktion hergestellt werden. Im Zuge beider Umbaumaßnahmen sollte hier eine sogenannte „Bootsrutsche“ eingebaut werden. Damit ist nicht nur für KanufahrerInnen die Möglichkeit gegeben, problemlos ins Unterwasser zu gelangen; das „Umsteigen“ über Land ist nicht mehr erforderlich, die Ufer werden dadurch besser geschützt.

Dieses Projekt wird von allen Kanusport treibenden Vereinen entlang der Regnitz unterstützt. Insbesondere käme es den Kindern und Jugendlichen zugute, die alljährlich in großer Zahl und mit viel Spaß z.B. an den von den Naturfreunden angebotenen Schnupperkursen im Rahmen der „Rädli“ und des Kinderferienprogrammes an der Wöhrmühle teilnehmen. Mit der Bootsrutsche könnte ein attraktiver und zugleich uferschonender Rundkurs entstehen. Insgesamt kann hier nicht nur gesunder Wassersport gefördert, sondern eine weitere Möglichkeit für Familiensport geschaffen werden durch die Möglichkeit des gemeinsamen Wasserwanderns auf der Regnitz. Ziel sollte es daher auch sein, mit den angrenzenden Gebietskörperschaften, z.B. dem Landkreis Erlangen-Höchstadt, das Projekt „Fluss-Erlebnis-Weg“ weiter zu führen.

Die SPD-Fraktion beantragte daher:

1. Die Verwaltung stellt in Abstimmung mit den Betreibern der auf dem Stadtgebiet vorhandenen Wehre sicher, dass im Zusammenhang mit anstehenden Umbaumaßnahmen Bootsrutschen für den Kanusport eingebaut werden.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, darüber hinaus mit den angrenzenden Gebietskörperschaften Kontakt aufzunehmen mit dem Ziel, gemeinsam den „Fluss-Erlebnis-Weg“ auf der Regnitz weiter zu entwickeln und zu einem gemeinsamen regionalen Projekt zu machen.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, Fördermittel bei der bayerischen Landesregierung zu beantragen.

Finanzmittel für eventuelle ungedeckte Kosten sollen im Rahmen des Haushaltes 2007 bereit gestellt werden.