Wie inzwischen schon lange bekannt, sind auf der Fahrbahn markierte Radstreifen meistens sicherer als herkömmliche Radwege auf dem Hochbord. Dies liegt statistisch erwiesen an der Situation an Kreuzungen, an denen Radler*innen auf dem Hochbord leichter übersehen werden als auf Radstreifen. Dennoch ist es so, dass gerade unsicherere Radler*innen durch bauliche Maßnahmen getrennte Radwege bevorzugen, da sie subjektiv als sicherer empfunden werden.
Aus diesem Grund sind seit einigen Jahren sog. Protected Bike Lanes (geschützte Radfahrstreifen), die Radstreifen auf der Fahrbahn durch Poller, Blumenkübel oder Pfosten baulich von der Autofahrbahn abtrennen, im Kommen. Diese verbinden die Vorteile von Radstreifen mit denen von Radwegen auf dem Hochbord. Insbesondere auch von Kindern und älteren Menschen werden sie stärker angenommen. Zudem verhindern Protected Bike Lanes einen zu geringen Abstand von PKWs sowie das Halten oder Parken auf den Radstreifen.
Bislang sind Protected Bike Lanes in Erlangen noch nicht erprobt worden. Um die Fahrradstadt Erlangen weiter voranzubringen, halten wir als SPD es für wichtig, diese an geeigneten Stellen zu errichten und auszuprobieren. Als geeignet erscheinen uns hier beispielsweise die Drausnickstraße stadteinwärts oder die Henkestraße stadteinwärts von Werner-von-Siemens-Straße bis Langemarckplatz, die jeweils Radstreifen aufweisen.
Daher stellt die SPD-Fraktion folgenden Antrag:
Die Verwaltung prüft, welche Strecken im Stadtgebiet sich für Protected Bike Lanes eignen, darunter die genannten (Teil-)strecken an der Drausnick- und der Henkestraße, erarbeitet geeignete Vorschläge zur Umsetzung und legt diese dem Stadtrat zum Beschluss vor.